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Instagram ist das Must-Have! (Gastartikel Textart by Ute Latzke®)

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Ein Gastbeitrag von

Ute Latzke

Ute Latzke ist Beraterin & Texterin für die Architekten- & Immobilienbranche. Auftraggebern hilft sie dabei, Leistungen auf den Punkt zu bringen.

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Lesedauer: 7 Minuten

Netzwerk mit größtem Impact: Instagram

Seit Anfang 2020 werde ich oft gefragt, ob es sich noch lohnt, auf der sozialen Plattform anzufangen. Und ob Instagram auch kleinen Accounts etwas bringt? Ja! Denn neben der eigenen Webpräsenz gibt es keinen besseren Ort, um eine Community aufzubauen. Ich bin auch vertreten auf xing, LinkedIn (FB nur wegen Businessaccount), houzz, tumbler, Pinterest… Aber kein Netzwerk hat mir so viel gebracht wie Instagram. Word! Gerade für mich als Texter und Berater für Architekten sowie Künstlerin mit ästhetischem Anspruch ist das hier die ideale Spielwiese. Das gilt ebenso für Selbstständige, kleinere Unternehmen und kreative Branchen wie Architekten, Agenturen und Designer usw.

Gerade für mich als Texter und Berater für Architekten sowie Künstlerin mit ästhetischem Anspruch ist Instagram die ideale Spielwiese.

Zugegeben, mehr als 15 Millionen Nutzer allein in Deutschland machen es nicht einfach. Die gute Nachricht: Ihr müsst kein Influencer mit 10 bis 100K Abonnenten sein, damit Euer Business wächst und Ihr via Instagram verkauft. Allerdings sind – neben sehr gutem Content – Strategie und vor allem Frustrationstoleranz gefragt. Lest mein Resümee inklusive Ernüchterung, Klartext und Ermutigung.

Instagram und der Kampf gegen Windmühlen

Manchmal fühle ich mich auf Instagram wie Don Quijote im Kampf gegen digitale Windmühlen. Ein ständiges Auf und Ab und das Wachstum ist so zäh wie Melasse. 4 Follower mehr, 5 wieder weg, 1 dazu – und das als Dauerschlaufe, täglich grüßt das Murmeltier. Kennt Ihr auch, stimmt’s? Ja, Instagram kostet Zeit und Nerven. Der Klassiker: Hab mir besonders viel Mühe gegeben (wie immer), strategisch agiert und den „Burner“ gepostet: Super Foto, catchy Headline und toller Abgang mit CTA. Tja, darauf, dass mein Post „viral geht“, warte ich bis heute, LOL. Was mich auch nicht wundert, bei recht wenigen Followern. Auch wenn Instagramcoaches steif und fest behaupten, das sei für jeden möglich. Nachdem Du deren Kurs gekauft hast, versteht sich.

Egal, weitermachen, denn: Instagram macht mir einfach sehr viel Spaß! Ich darf Menschen rund um Architektur + Kunst inspirieren und Architekten Tipps geben, wie sie besser kommunizieren. Ich komme einfacher in Kontakt mit der Zielgruppe und erhalte Feedback. Es haben sich Kooperationen ergeben, ich bin in einem Podcast aufgetreten, war bei Die Piñatas in einem Live und jetzt bin ich hier Gastautorin. Fakt: Was Instagram ermöglicht, ist genial. Es richtig zu nutzen, um Reichweite aufzubauen, liegt bei uns.

Das Streben nach Followern und Vernunft

Trotz allem Ratio, der Freude hier zu sein und meiner selbst auferlegten Gelassenheit: So ab September bis Ende 2019 nervte mich der Kampf um Aufmerksamkeit und das Streben nach Reichweite und Followern. Anfangs dachte ich: Jetzt stimmst auch Du ins Klagelied derjenigen ein, die den Dreh immer noch nicht raus haben, den so called Mimimis!

Kennt Ihr doch: Beaker Muppetsshow. Aber dann fiel mir auf, dass es größeren Instagramaccounts nicht anders erging. Und das waren genau die, die ich für erfolgreich hielt und die rasanter wuchsen als ich. Also auch die Vorbilder stagnieren, nur gibt es niemand gerne zu.

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15 Millionen auf Instagram: krasse Konkurrenz!

Immerhin tummeln sich hierzulande auf Instagram rund 15 Millionen Menschen und mehr als 1 Milliarde weltweit. Dort aufzufallen und Reichweite zu erzielen, gleicht der Suche nach der Nadel im digitalen Heuhaufen. Fakt: Trotz Strategie, Planung und guter Inhalte ist Wachstum schwieriger als vor einigen Jahren. Damals reichten eben Selfies und Fotos von Pizza und Kaffeetassen für 5000 Follower aus. Ja – ich höre schon die empörten Aufschreie von Strategen, die ihre Instagram-Webinare verkaufen wollen.

Die relative Seichtigkeit so mancher Expertentipps

Die können so viel lamentieren, wie sie wollen. Denn, wer einfach mal das ein oder andere dieser wachstumsstarken Accounts checkt, weiß Bescheid (ninjalitics target:_blank). Auch bei denen stagniert es. Daher fände ich es passender und auch fair, wenn die Experten dies mal offen thematisieren. Motto: „Nicht verzagen, geht uns auch so! Wir schauen, welche Lösungen jetzt funktionieren und wie Ihr Strategien sinnvoll adaptiert.”

Das wäre ein guter After-Sales nach einem Webinarverkauf! Stattdessen E-Mail-Dauerbeschuss oder Vogel-Strauß-Politik, Motto: „Wenn es nicht löppt, dann macht Ihr was falsch!” Das mag ja in vielen Fällen so sein. Stimmt, auch bei mir gibt es strategisch Luft nach oben.

Trotzdem bleibe ich dabei, Wachstum auf Instagram ist mühsamer geworden. Zumal nun plötzlich alle Instagramstrategen postulieren, wir sollen nicht dem Wachstum hinterherjagen. Wir sollen frühzeitig in den Verkauf kommen. Begründung: Ihr seid keine Influencer, Follower sind nicht so wichtig. Komisch: Einige Monate vorher boten genau diese Experten Kurse an, mit denen man seine Followerzahlen „dramatisch” erhöht. Klartext: Die einzigen, die von Anfang gepredigt haben, dass bei Unternehmen und Selbststänigen der Verkauf zählt und nicht die Followerzahl, sind die diepinatas. Bei anderen Experten scheint die Fahne nachträglich schön im Wind zu wehen.

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Influencer wachsen schneller als Sanitätshäuser

Wenn Nutzer mit z.B. 3.000 oder 10.000 Abos endlich loslegen mit einer Strategie, dürfte das durchschlagender sein, als bei einem Account mit nur 150 Followern. Logisch oder? Reine Statistik! Zumal ja die Reichweite schon per se größer ist. Etwas anderes zu behaupten, weckt unrealistische Erwartungen bei Neulingen, was auf Instagram in welcher Zeit und überhaupt machbar ist.

Zumal Wachstum auch von Branche, Nische oder Angebot abhängt. Wieso? Ganz einfach: Eine Lifestyle-Instagram oder eine Influencerin wie Caro Daur dürften viel digitalen Push haben. Bei Accounts von Sanitätshäusern und Hersteller von Rollatoren oder Steuerberater sieht’s anderes aus. Coole Posts und Strategie hin oder her!

Mit 200 Followern verkaufen? Geht!

Trotz allem lautet die gute Nachricht: Verkaufen über Instagram funktioniert bereits weit unterhalb der 1.000 Follower. Vorausgesetzt, Content, Strategie und Zielgruppe stimmen. Bei mir fingen die ersten Kooperationen schon bei etwa 200 Abos an. Da kamen Anfragen von zwei Fotografen, die Texte für ihre Website benötigten.

Außerdem mehr Wunschkunden: Architekturbüros aus Österreich, Schweiz, Frankfurt, Köln sowie Immobilienentwickler. Und es sind schon viele neue Projekte in der Pipeline. Wobei, klar: Die C-Krise bremst derzeit alle aus. Das ist ein Grund mehr für Euch, sich jetzt mit Eurem Angebot auf Website UND Instagram zu positionieren. Und wenn in einigen Monaten langsam wieder der Alltag einkehrt, seid Ihr bereit und gut aufgestellt. Versäumt das bitte nicht!

Instagram: Networking mit Power

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Zu guter Letzt: Ein wichtiger Aspekt auf Instagram ist Networking und das „gemeinsame” Wachsen. Heißt, hier wird viel empfohlen (Shout outs), Leute geben Tipps und Wissen wird ausgetauscht. Und ständig stolpere ich über Ideen und interessante neue Accounts. Also: Meine Aktivitäten auf Instagram, die Inspirationen, der Austausch und vor allem die Learnings haben mir Wege eröffnet.

Der Booster für mein Business ist gezündet! Instagram hat da großen Anteil. Denn all das brachte mich auch dazu, mich gezielt als Expertin für Kommunikation (Architekten und Entwickler) zu positionieren und alte Zöpfe abzuschneiden… Und da geht noch mehr hier in 2020!

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16 Kommentare zu

Instagram ist das Must-Have! (Gastartikel Textart by Ute Latzke®)

Kommentare

  • @CONTENT_LABOR

    12.05.2020 18:25 Uhr

    Super Beitrag! Wer denkt, dass Instagram ein Zaubermittel ist, der liegt falsch. Instagram muss in erster Linie Spaß machen. Wer sich damit quält, der kommt nicht weiter. Für mich ist es eine Bühne, also eine Möglichkeit über das was ich mag, zu erzählen und die eigene Arbeit zu zeigen.

  • Die Piñatas

    13.05.2020 05:55 Uhr

    Hallo,

    vielen Dank für Deine Wort. Wir finden auch, dass Ute einen super ehrlichen und damit wertvollen Blogartikel geschrieben hat. Man darf in jedem Fall niemals den Spaß verlieren.

    Liebe Grüße

  • Nicole

    13.05.2020 07:50 Uhr

    Liebe Ute, genau Dich habe ich über Instagram kennen und schätzen gelernt. Wie und was Du beschreibst, entspricht genau dem Instagram Alltag. Danke für Deinen Beitrag.
    Ich bin eine kleine Marketing Agentur für Selbstständige und KMU in der Schweiz und gebe 1:1 Workshops in Instagram Business. Meinen Kundinnen und Kunden verspreche ich nicht, dass es morgen schon zum Erfolg kommt. Ich bin jedoch überzeugt, dass Instagram heute zu einem nachhaltigen Marketingmix zählt. Wir wollen verkaufen, IMMER. Denn um das geht es schliesslich in einem Unternehmen. Nur ist heute das WARUM zentral. Warum soll ich ein XY Produkt/Dienstleistung genau hier kaufen und nicht beim Mitbewerber. Instagram bietet die Plattform, die Empathie rüber zu bringen. Es bietet die Möglichkeit, Vertrauen zu schaffen. Es ist direkt und „persönlich“ und gibt dem Kunden eine Chance, das Unternehmen erst einmal zu prüfen, die Menschen dahinter kennen zu lernen. Frage ich meine Kundinnen und Kunden, warum sie mich anrufen und ich sie unterstützen soll, höre ich fast immer: „Weil ich Dir schon länger auf Instagram folge und Du so tolle Tipps gibst und ich einfach Vertrauen in Dich bekommen haben.“ Gibt es einen schöneren Anfang einer Geschäftsbeziehung als diese Worte?!

  • Die Piñatas

    13.05.2020 08:15 Uhr

    Liebe Nicole,

    wunderbar, wie Du das auch noch einmal zusammen fasst. Eine wunderbare Ergänzung. Und ja: Wenn man Instagram so sieht, dass es Menschen zusammen bringt, die von dem gleichen Warum angetrieben werden, dann bekommt es auf einmal noch mal eine ganz andere Dimension.

    Vielen vielen Dank für den ausführlichen Kommentar und dafür, dass Du Dir dafür Zeit genommen hast.

    Viele Grüße
    Deine Piñatas

  • Jörg

    13.05.2020 12:00 Uhr

    Meine Seite für Architektur ist erst ein paar Monate alt, mit Instagram erreiche ich einfach ein paar Nutzer mehr. Dabei ist auf der Website noch nicht mal ein Insta-Link, aus gutem Grund.

    Instagram soll Nutzer auf meine Seite führen, nicht andersherum. Das macht Spaß, die Fotos habe ich sowieso, warum also nicht auf Instagram posten. Für mich die perfekte Social Media Platform.

    Ich bin immer wieder erstaunt wie wenig Architekturbüros dieses Tool nutzen. In Anbetracht dessen, dass einige Büros noch uralte Websites mit Flash haben, kein Wunder. Es gibt noch einiges zu tun. 🙂

  • Die Piñatas

    13.05.2020 12:15 Uhr

    Hallo Jörg,
    vielen Dank für Deinen Input. Da sind wir bei so mancher Branche ehrlich gesagt erstaunt. Aber anscheinend ist der Leidensdruck auch oft nicht so stark – anders können wir es uns noch nicht erklären. Vielen Dank und herzliche Grüße Deine Piñatas

  • Bezz

    13.05.2020 14:25 Uhr

    Wahr, locker geschrieben und super beleuchtet! Für mich ist Instagram mein Ausgleich neben dem Job als Grafik- und Webdesigner. Mit dem Anspruch „Spaß“ konnte ich auf Instagram richtig interessante Kontakte knüpfen und fast nebenbei auch beruflich einiges erreichen. Vielleicht müssen wir uns wirklich von dem Wachstumswunsch frei machen und einfach mit Freude teilnehmen?

  • Die Piñatas

    13.05.2020 15:20 Uhr

    So wahr. Das sehen wir auch so, daher haben wir uns schon vor langer Zeit davon verabschiedet. Vielen Dank für deinen Kommentar und Input dazu. Deine Piñatas

  • Nicola Bushuven

    14.05.2020 08:40 Uhr

    Hallo Ute,

    gut beschrieben! Ich bewundere deinen Fleiß und die Konsequenz, mit der du Instagram befeuerst. Und dann ist es schön zu hören, daß das Pflänzchen Blüten trägt.
    Ob und was Instagram mir bringt, kann ich noch nicht sagen. Dazu ist mein Account zu klein und ich gebe zu, dass ich nicht mit der Regelmäßigkeit dabei bin, der es wahrscheinlich bedarf.
    Dennoch mag ich dieses Forum: ich stoße auf Personen, die ich sonst wohl nicht kennenlernen würde – Dich z.B. – und kleine Firmen. Und ich kann mich und meine Arbeit ein bisschen lockerer präsentieren, als das sonst der Fall ist und die Hemmschwelle, eine Designerin zu engagieren, hoffentlich (!) heruntersetzen.

    Liebe Grüße und weiter so!
    NIC

  • Die Piñatas

    14.05.2020 10:40 Uhr

    Wir sind auch ganz begeistert davon, wie Ute das angeht. Daher ist auch klar, dass ihr Instagram dann doch was bringt. Engagement wird immer belohnt. Herzliche Grüße von den Piñatas

  • Ulrike Winzer

    14.05.2020 11:00 Uhr

    Ein toller Artikel! Klare Worte, die mir als Leser zeigen, dass „es auch anderen so ergeht“ – schöne Wortspiele (halt Text Kunst) 🙂 – und viel Mutmachen, dass da was geht! Ganz lieben Dank an die grandiose Ute Latzke!

  • Die Piñatas

    14.05.2020 11:05 Uhr

    Liebe Ulrike, genau deshalb waren wir auch von Utes Artikelvorschlag so begeistert. Wir alle sollten authentisch mit unseren Erfahrungen umgehen. Das bringt alle weiter. Vielen Dank für Deinen Kommentar. Herzliche Grüße und ein schönes Wochnenende Deine Piñatas

  • Kathrin

    14.05.2020 22:20 Uhr

    Ein super Beitrag, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, man denkt es geht nicht weiter, die Followerzahlen stagnieren aber ich war überrascht das trotzdem schon Anfragen kamen, Kooperationen, Galerien die Interesse zeigten und auch Käufer. Man darf nicht zu schnell aufgeben, auch mit geringen Followerzahlen lässt sich was erreichen. LG Kathrin

  • Die Piñatas

    15.05.2020 10:50 Uhr

    Vielen Dank fürs das Feedback. Es ist so wichtig, dass wir genau darüber auch reden. Viele Grüße Deine Piñatas

  • Laura

    15.05.2020 13:55 Uhr

    Danke für diese erfrischenden Worte! Ich war in den letzten Monaten oft genervt von Instagram. Dein Text, liebe Ute, motiviert jedoch sehr. 🙂

    Liebe Grüße
    Laura

  • Die Piñatas

    16.05.2020 07:55 Uhr

    Liebe Laura, so soll es sein. Das freut uns sehr. Auch uns hat Utes ehrlicher Einblick begeistert. Herzliche Grüße und ein tolles Wochenende. Deine Piñatas

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